Roteiche (Quercus rubra)
Die Roteiche (Quercus rubra) stammt nativ aus den USA und ist dort der Staatsbaum des Bundesstaates New Jersey.
Die Roteiche kann bis zu 35 meter groß werden.
Eichenuntypisch ist die Rinde als junger Baum zunächt glatt und wird erst im Alter rauh und „borkig“.
Die Blätter verfärben sich im Herbst hin zu einem satten rot (rotbraun). Aus letztgenanntem Grund kommt die Roteiche auch oftmals in Parkanlagen vor.
Etwa ab einem Alter von 25 Jahren beginnt sie zu fruktifizieren (Eicheln zu bilden).
Die Eicheln besitzen eine zweijährige Entwicklungszeit. Diese Eigenschaft ist gegen Schädlingsbefall vorteilhaft, da die Schädlinge nicht an die zweijährige Entwicklungszeit der Eicheln angepasst sind.
Die Früchte bleiben im ersten Jahr noch sehr klein und reifen erst im zweiten Jahr heran. Eine Eichel ist etwa 2×2 Zentimeter groß, eiförmig und nur teilweise von einem Fruchtbecher umgeben.
Ursprünglich kommt sie aus dem östlichen Teil der USA, wird in Europa jedoch schon seit dem 17. Jahrhundert genutzt.
Sie gilt als durchsetzungsstark und relativ klimarobust. Sie gilt als relativ trockenheitsrobust und durch ihr Pfahlwurzelsystem als sturmfest.
Ihre fremdländische Herkunft wird bei bei Abwägungen gegenüber des Nutzen einer erhöhten Holzernte vernachlässigt.
„Außer dem generellen Unbehagen des Naturschutzes gegenüber Gastbaumarten wird die Roteiche in den meisten Fällen als unproblematisch gesehen. Unerwünscht ist die Ausbreitung in durchgewachsenen Niederwäldern und auf Grenzstandorten, besonders in felsigen Bereichen, wo eine einheimische Felsflora verdrängt werden kann. Da sie weniger als einheimische Eichen von spezialisierten und phytophagen Insekten angenommen wird, baut sie artenärmere Biozönosen auf (Quelle:
https://www.lw-heute.de/je-waermer-desto-regen-braucht-roteiche).
In Deutschland existiert eine Studie zum Vergleich der Artenvielfalt auf Roteiche (Quercus Rubra) und Stieleiche (Gossner 2004):
* Kronenzönosen der Roteiche sind im Vergleich zur Stieleiche als individuen- und artenarm einzustufen.
* Die Unterschiede sind im Reinbestand deutlicher ausgeprägt.
* Die Roteiche weist eine deutlich geringere Individuen- und Artenzahl gefährdeter Insektenarten auf. Trotzdem ist die Roteiche keine »ökologische Wüste«.
(vgl. dazu auch https://www.lwf.bayern.de/biodiversitaet/biologische-vielfalt/230750/index.php).